Dieses Gericht ist perfekt, wenn man auf den deftigen Geschmack einer Carbonara nicht verzichten will, aber trotzdem etwas auf seine Linie achten möchte. Zucchini-Nudeln müssen eine Erfindung einer besonders sportiven und körperbewussten Person sein, die damit den Appetit auf Pasta bei Low-Carb-Anhängern zumindest ein bisschen stillt.
Man muss so ehrlich sein, dass sich die Gemüsespaghetti natürlich nicht wirklich mit herkömmlichen Nudeln vergleichen lassen. Aber wenn man nicht 1:1 Nudeln erwartet, können sie auf sie auf andere Art und Weise durchaus befriedigend und selbstverständlich schmackhaftsein. Und stellt Euch mal vor, wieviel Zucchini-Spaghetti Ihr theoretisch im Vergleich zu normalen Nudeln essen könntet:
Weil Zucchini auf 100g nur 19 Kalorien haben (Nudeln dagegen 362), könnte man theoretisch 19x so viel Zuchhini-Pasta wie normale Nudeln essen! Allein wegen dieses Faktums lohnt sich für Fitnessbewusste die Anschaffung eines Spiralschneiders enorm. Er kostet unter 20 € und man kann mit ihm natürlich auch anderes längliches Gemüse wie Karotten, Rettich oder Gurken schneiden. Wer vor so einer Anschaffung erst mal auf den Zucchini-Nudel-Geschmack kommen möchte, kann natürlich auch das Ganze mit einem herkömmlichen Gemüseschäler oder Julienschneider probieren. Nun aber zum eigentlichen Rezept:
Zutaten:
- genügend Zucchini (für 2 Personen braucht man locker 1kg)
- 2 Eigelbe
- 100ml Sahne
- 2-3 Hände voll geriebener Parmesankäse
- 100g Bacon
- Salz, Pfeffer
- Olivenöl
Die Zubereitung geht sehr schnell, das Rezept ist also super wenn Ihr abends müde von der Arbeit nach Hause kommt und eigentlich riesige Lust auf Pasta hättet, wenn da nicht Euer Low-Carb Vorsatz für abends wäre. Also schnell Zucchini waschen und ungeschält durch den Spiralschneider hobeln. Dann eine große Pfanne (die Nudeln müssen nachher hineinpassen) auf voller Pulle aufheizen lassen. Jetzt grob den Bacon in Streifen schneiden und in in etwas Olivenöl in der Pfanne knusprig anbraten. Während dieses Vorgangs nehmt ihr eine Schüssel zur Hand, in der Ihr die Soße anrührt. Dafür vermengt Ihr die Eigelbe mit der Sahne und dem Parmesan und gebt Salz und Pfeffer hinzu.
Wenn der Bacon in der Pfanne etwas Farbe angenommen hat (nicht schon schwarz, denn er muss noch ein paar Minuten unter der Hitze aushalten können), leisten ihm die Zucchinispaghetti Geselleschaft. Nun könnt Ihr die grünen Schlangen ein bisschen nach Geschmack würzen, denn sonst schmecken sie leider etwas fade. Nach etwa 3 Minuten nehmt Ihr die Pfanne von der Flamme. Jetzt müssten die Spaghetti genügend angewärmt sein, aber trotzdem noch „al dente“. Zum Schluss wird nur noch die Soße über die Nudeln gegossen und kräftig durchgemengt. Damit die Soße jetzt kein Rührei gibt, habt Ihr die Pfanne schon vorher von der Hitze heruntergenommen.
Auf den Tellern gebe ich noch etwas geriebenen Parmesan und Pfeffer drüber und lasse mir dann die Low-Carb-Variante des italienischen Klassikers schmecken.
Und falls die vegetarischen oder veganen Leser nun trotzdem bis zum Ende gelesen haben, habe ich hier eine kleine Belohnung für Euch. Das Rezept lässt sich nämlich sehr leicht auch vegetarisch oder vegan gestalten. Für Ovo-Lacto-Vegetarier wird der Bacon einfach durch Räuchertofu ersetzt. Ok, darauf seid Ihr wahrscheinlich selbst gekommen. Aber zum Veganisieren der Soße braucht es dann doch ein paar Kniffe mehr:
Die Grundlage der veganen Carbonara-Soße besteht aus 100g weißem Mandelmus, das mit etwa 200ml Wasser oder Sojamilch verrührt wird. Das Ganze natürlich kräftig würzen, eventuell auch etwas Knoblauch, Zwiebeln oder Kräuter hinzufügen. Den Parmesan auf dem Gericht würde ich mit Hefeflocken ersetzen. Die vegane Carbonara ist also gerade für jemanden, der die typischen Veganer-Produkte zuhause hat, ebenso schnell nachzukochen.
Von Zeit zu Zeit ess‘ ich Zucchini Pasta auch ganz gerne. Beim ersten Mal war ich echt überrascht, dass man die Zucchini eigentlich gar nicht weiter schmeckt und mit ein bisschen Vorstellungskraft wirklich denkt, es seien Nudeln! Eine schöne Sache find ich. Meistens bin ich aber zu faul die Zuchhini zu hobeln…
Lieben Gruß
Christine
Stimmt, was den Aufwand des Hobelns angeht, muss man sich manchmal ein bisschen überwinden 😉 Aber zeitlich gesehen geht es wahrscheinlich fast noch schneller, als Wasser aufzusetzen und zu warten bis richtige Spaghetti gar sind.
LG
Ich habe es endlich ausprobiert und ich muss sagen, das Rezept ist einfach nur klasse. Nachkochen lohnt sich auf jeden Fall 🙂