Ein dampfendes Wildragout ist wie ein Spaziergang durch den winterlichen Wald – nur eben auf dem Teller. Es wärmt von innen, verwöhnt die Geschmacksnerven und lässt die Kälte draußen für einen Moment vergessen.
Die Zutaten: Von Wildschwein bis Wacholder
Für unser Wildragout verwenden wir Wildschweingulasch als Basis. Dazu kommen Gemüse wie Rosenkohl und Hokkaidokürbis sowie eine Vielzahl von Gewürzen: Thymian, Nelken, Lorbeer, Piment und Wacholder geben dem Ragout seinen charakteristischen Geschmack. Und nicht zu vergessen: ein guter Schuss Rotwein und Portwein für die extra Tiefe!
Welches Fleisch eignet sich für Wildragout?
Die Wahl des Fleisches ist entscheidend für den Geschmack und die Konsistenz deines Wildragouts. Traditionell wird häufig Wildschweinfleisch verwendet, da es kräftig im Geschmack und gut geeignet zum Schmoren ist. Aber auch andere Wildarten sind hervorragend für ein Ragout geeignet:
- Reh: Zart und aromatisch, perfekt für feine Ragouts.
- Hirsch: Hat einen intensiven Geschmack und eignet sich gut für herzhafte Gerichte.
- Wildkaninchen: Zart und mager, ideal für ein leichteres Ragout.
- Fasan: Ein edles Fleisch mit feinem Aroma, das ebenfalls gut in Ragouts passt.
Es ist wichtig, dass das Fleisch von guter Qualität ist, um das Beste aus deinem Wildragout herauszuholen. Frisches oder gut abgehangenes Fleisch sorgt dafür, dass das Ragout zart und geschmackvoll wird.
Welche Beilagen passen zum Wildragout?
Hier sind einige köstliche Beilagen, die hervorragend zu deinem Wildragout passen:
- Selbstgemachte Tagliatelle: Klassisch und perfekt zum Aufnehmen der Sauce des feinen Wildschweinragouts.
- Spätzle: Eine herzhafte Alternative, die gut mit der Textur des Ragouts harmoniert.
- Knödel: Ob Semmelknödel oder Kartoffelknödel – sie sind immer eine gute Wahl.
- Kartoffelpüree: Cremig und leicht – ideal zum Dippen in die Sauce.
- Kartoffelgratin: Mit seiner knusprigen Kruste und dem cremigen Inneren ergänzt ein selbst gemachtes Kartoffelgratin das Ragout wunderbar.
Wie lange muss ein Wildragout kochen?
Eine der häufigsten Fragen beim Wildragout ist die Garzeit. Unser Rezept sieht eine Schmorzeit von etwa 90 Minuten vor. In dieser Zeit wird das Fleisch butterzart und die Aromen können sich voll entfalten. Die Geduld lohnt sich!
Kann ich Wildragout vorbereiten?
Absolut! Tatsächlich schmeckt Wildragout am nächsten Tag oft noch besser, weil sich die Aromen über Nacht intensivieren können. Es ist also perfekt geeignet, um es einen Tag vorher zuzubereiten – ideal für Gäste oder ein gemütliches Wochenendessen – oder als entspanntes Weihnachtsrezept.
Wildragout
Zutaten
- 800 g Wildschweingulasch
- 1 Zwiebel
- 1 Möhre
- 8 Zweige Thymian
- 2 Gewürznelken
- 2 Lorbeerblätter
- 1 EL Pimentkörner
- 1 EL Wacholderbeeren
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 500 ml Rotwein
- 100 ml roter Portwein
- 250 ml Wild- oder Rinderfond
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Mehl
- 400 g Rosenkohl
- 400 g Hokkaidokürbis
- 250 g gemischte Pilze
- 2 EL Ahornsirup
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
- Die Zwiebel und die Möhre in kleine Würfel schneiden und zusammen mit den Fleischstücken in eine Schüssel geben. Den Thymian zusammenbinden, die Gewürze in einen Teefilter geben, den Filter zubinden und zusammen mit dem Thymian und den Lorbeerblättern in die Schüssel geben. Den Rotwein und den Portwein angießen, die Schüssel abdecken und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
- Das Fleisch am nächsten Tag aus der Marinade nehmen und trocken tupfen. Das Gemüse durch ein Sieb abgießen und dabei die Marinade auffangen. Die Gewürze entfernen, sie werden nicht mehr gebraucht. Den Thymian und die Lorbeerblätter bis zur Weiterverwendung bei Seite legen.
- Das Fleisch in einem großen Schmortopf portionsweise in Olivenöl anbraten bis es rundherum leicht gebräunt ist. Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und zur Seite stellen. Im Bratensatz das kleingewürfelte Gemüse aus der Marinade anbraten. Tomatenmark hinzufügen und eine weitere Minute mitbraten. Das Fleisch wieder zurück in den Topf geben.
- Das Fleisch mit Mehl bestäuben und die restliche Marinade sowie den Fond dazu geben. Das Fleisch sollte nun knapp mit Flüssigkeit bedeckt sein, falls nicht, noch etwas mehr Fond zugießen. Den Thymian und Lorbeerblätter in die Flüssigkeit geben und das Fleisch rund 90 Minuten bei kleiner Hitze schmoren lassen.
- Rosenkohl putzen und halbieren. Hokkaido in mundgerechte Würfel schneiden. Pilze putzen und je nach Größe ganz lassen oder halbieren. Das vorbereitete Gemüse nach etwa 60 Minuten Kochzeit zum Fleisch hinzugeben und in der Sauce garen lassen.
- Wenn das Fleisch zart ist, die Sauce mit Ahornsirup, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit gewünschter Beilage servieren und genießen!
0 Kommentare