Veganer Fleischersatz boomt! Kein Wunder, denn mit den pflanzlichen Alternativen kannst du tierleidfrei alle traditionellen Gerichte zaubern, ohne an Geschmack einbüßen zu müssen. Besonders Hackfleisch ist in vielen beliebten Gerichten enthalten – von Bolognese über Wraps und Lasagne bis zu Frikadellen und Aufläufen. Das Schöne daran? Um veganes Hackfleisch nachzumachen, musst du nicht zu teuren Fertigprodukten greifen. Es gibt zahlreiche pflanzliche Lebensmittel, die sich in ihrer natürlichen Form als Hack-Ersatz eignen.
Warum veganes Hack selber machen?
Das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen der Fleischproduktion auf Umwelt und Gesundheit wächst – daher suchen auch immer mehr Menschen nach pflanzlichen Alternativen zu tierischen Produkten. Gerade bei Hackfleisch, das in vielen traditionellen und internationalen Gerichten verwendet wird, ist eine gute pflanzliche Alternative Gold wert, ohne auf den Geschmack und die Vielfalt der Gerichte verzichten zu müssen. Ich lebe selbst nicht streng vegetarisch oder vegan. Wo es passt, reduziere ich aber gerne meinen Konsum an tierischen Produkten. Warum das so ist? Hier habe ich dir 3 schöne Gründe aufgezählt, warum eine Fleischalternative eine gute Idee ist:
- Den Tieren zuliebe: Für Schweine- oder Rinderfleisch werden Tiere gemästet und getötet. Besonders die Massentierhaltung ist ethisch sehr verwerflich. Das Gute ist: Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Greifst auch du ab und zu auf pflanzliche Alternativen wie meine tollen Ideen für veganes Hack zurück, rettest du damit Tierleben!
- Der Umwelt zuliebe: Für die Herstellung von Fleisch wird sehr viel CO2 produziert und eine Menge Wasser verschwendet. Regionale pflanzliche Produkte statt Fleisch zu kaufen tut also auch deinem ökologischen Fußabdruck gut.
- Deinem Körper zuliebe: Veganes Hack aus Tofu, Linsen oder Soja ist viel gesünder als Hackfleisch. Die Lebensmittel versorgen dich mit viel Protein und Ballastsoffen und enthalten wenig Fett und Cholesterin, das in Fleisch in Mengen vorkommt.
Diese unterschiedlichen Alternativen gibt es
Veganes Hackfleisch? Du hast die Qual der Wahl! Aus diesen unterschiedlichen Produkten kannst du die gesunde Fleischalternative zubereiten:
- Soja, Sojagranulat, Tofu
- Jackfruit
- Linsen, Kidneybohnen, Erbsen
- Seitan
- Nüsse, z.B. Sonnenblumenkerne oder Walnüsse
- Grünker- oder Lupinenschrot
- Pilze
In diesem Artikel sehe ich mir Tofu, Sojaschnetzel und Linsen mal genauer an und verrate dir, für welche Gerichte das vegane Hack bestens geeignet ist.
Veganes Hack aus Tofu – der Alleskönner
Tofu ist wahrscheinlich eine der bekanntesten Zutaten in der veganen Küche. Ursprünglich aus der asiatischen Küche stammend, hat sich Tofu längst weltweit etabliert. Hergestellt wird Tofu aus Sojabohnen, die zu einer Masse verarbeitet und anschließend gepresst werden, wodurch der typische Block entsteht. Die Konsistenz von Tofu ist in der Regel weich und seidig, kann aber durch das Trocknen und Anbraten herrlich knusprig werden – perfekt für Hackfleisch! Der Sojablock kann ganz einfach mit einem Tuch ausgepresst und dann gerieben oder zerbröselt werden.
Tofu ist von Natur aus relativ geschmacksneutral. Mit den richtigen Gewürzen und Marinaden bekommt er schnell einen fleischähnlichen Geschmack. Ob mediterran mit Kräutern wie Oregano und Thymian, asiatisch mit Sojasauce und Ingwer oder klassisch mit Paprika und Zwiebeln – Tofu-Hack bietet unzählige Möglichkeiten, sich kreativ auszuleben. Außerdem gibt es den Block mit Raucharoma, das sich für würzige Füllungen eignet!
Zusammenfassung:
- Geschmack: Mild, bohnig, seidiges Mundgefühl
- Verwendung: Sehr vielseitig, z.B. Bolognese, Hack-Auflauf, Füllung für Teigtaschen, Tacos und Wraps, gefüllte Paprika
- Inhaltsstoffe: Hoher Protein- und Nährstoffgehalt, enthält Eisen, Kalzium und Magnesium, wenige Verarbeitungsschritte
Veganes Hack aus Sojagranulat – der Klassiker
Sojaschnetzel, auch bekannt als texturiertes Sojaeiweiß, sind ein Klassiker unter den veganen Fleischalternativen. Hergestellt werden Sojaschnetzel aus entfettetem Sojamehl, das zu einer festen Masse verarbeitet wird. Diese wird anschließend getrocknet und in die Form von Schnetzeln oder Granulat gebracht. Das Soja-Hack zeichnet sich durch seine lange Haltbarkeit und seine einfache Zubereitung aus, da es vor der Verarbeitung lediglich in heißem Wasser oder Brühe eingeweicht werden muss. Die Konsistenz von Sojaschnetzeln ähnelt danach stark der von Hackfleisch, was sie zu einer idealen Basis für vegane Hackgerichte macht. Angebraten bekommt das Granulat zusätzlich eine knusprige Hülle. Sojaschnetzel nehmen durch ihren milden Geschmack Gewürze und Marinaden gut auf und können dadurch geschmacklich individuell angepasst werden.
Zusammenfassung:
- Geschmack: Mild, kernig
- Verwendung: Chili sin carne, Füllung für Tacos, Lasagne
- Inhaltsstoffe: Hoher Protein- und Nährstoffgehalt, insgesamt ganze 50% Eiweiß, wenig Fett und Cholesterin
Übrigens: Wer Angst hat, dass für sein Soja bzw. Tofu der Regenwald abgeholzt wird, kann durchatmen. Das dort angebaute Soja wird in der Regel für die Tierfütterung benutzt. Soja für Ersatzprodukte und Tofu hingegen wird von den meisten Herstellern aus europäischem Anbau bezogen.
Veganes Hack aus roten Linsen – die Ballaststoffbombe
Linsen sind eine weitere hervorragende Zutat für veganes Hack. Die Hülsenfrüchte sind nicht nur reich an Proteinen, sondern auch an Ballaststoffen, die für eine gesunde Verdauung soregn. Es gibt verschiedene Linsensorten, die sich in Farbe, Größe und Geschmack unterscheiden. Besonders geeignet für die Herstellung von veganem Hack sind braune oder grüne Linsen, da sie nach dem Kochen ihre Form behalten und eine bissfeste Konsistenz haben. Rote Linsen zerfallen nach dem Kochen schnell zu einem Brei, deshalb finde ich diese Sorte am besten für Hackbraten oder Frikadellen. Der nussige Geschmack von Linsen passt gut zu Hackfleisch-Gerichten, wie meine vegatrische Lasagnesuppe oder das Hack-Topping meiner leckeren Cheeseburger-Suppe. In Kombination mit Tomaten, Knoblauch und Kräutern lassen sich außerdem leckerer vegane Bolognese-Soßen oder Füllungen für vegetarische Hackbraten kreieren.
Zusammenfassung:
- Geschmack: bohnig, erdig, mehlig, nussig
- Verwendung: Hackbällchen, Bolognese, Veggie Hackbraten, ideal für die asiatische und mediterrane Küche, Frikadellen
- Inhaltsstoffe: Hoher Proteingehalt, viele Ballaststoffe, enthalten Eisen, Zink und Folsäure
3 Tipps für veganes Hack
Egal, für welche Hack-Alternative du dich entscheidest – zum Schluss habe ich noch drei letzte Tipps für dich, wie du dem veganen Hack das i-Tüpfelchen aufsetzt!
- Rote Bete: Damit dein Hack-Ersatz auch eine ansprechende Farbe bekommt, kannst du einen Löffel rote Bete Pulver in die Masse geben. Dadurch erhält das Hack eine “fleischfarbe“.
- Gewürze: Das vegane Hack steht und fällt mit der richtigen Würze. Zwiebelpulver, Knoblauch und Paprika sorgen für den typischen Fleischgeschmack.
- Konsistenz: Wenn du den Fleischersatz mit einem Tuch ausdrückst und in etwas Speisestärke wälzt, sorgst du für eine noch knusprigere Hülle.
0 Kommentare