Bei diesem Rezept wird’s schaurig-lecker – Pan de Muerto ist nämlich weitaus mehr als nur ein normales Brot. Die mexikanische Spezialität ist eng mit dem Tag der Toten verbunden und hält einige Überraschungen bereit: der süße Teig ist mit einer feinen Orangennote gespickt und enthält außerdem eine Spur Anis. Abgerundet wird das Brot mit aufgesetzten „Knochen“ und einer buttrigen Glasur, die mit reichlich Zucker bestreut wird. Schauen wir uns das mal genauer an!
Der Tag der Toten
Der Tag der Toten (auf Spanisch Día de los Muertos) ist einer der wichtigsten traditionellen mexikanischen Feiertage, der jährlich ganze drei Tage vom 31.10. bis zum 02.11. gefeiert wird, um die Toten zu ehren und ihrer zu gedenken. Klingt traurig? Auf keinen Fall! Der Tod wird in der Kultur als Teil des Lebens gesehen und man feiert, dass die Toten einmal im Jahr zur Erntezeit zu den Lebenden zurückkehren mit Musik, Tanz, bunter Deko und wunderbarem Essen. In meinem Studio „Nanas“ in Kiel haben wir letztes Jahr anlässlich des Feiertages einen Food Workshop mit einer mexikanischen Köchin veranstaltet – das war ein Spaß!
Pan de Muerto – Symbolik dahinter
Das Pan de Muerto ist eine der traditionellen Köstlichkeiten die anlässlich des Tag der Toten gebacken und der Familie gereicht werden. Die runde Form des Brotes steht für den Kreislauf des Lebens, während die aufgesetzten Teigstränge Knochen symbolisieren, die in alle Himmelsrichtungen zeigen und die Vergänglichkeit des Lebens darstellen.
So schmeckt Pan de Muerto
Pan de Muerto überrascht mit vielen geschmacklichen Nuancen! Das Brot ist leicht süßlich und hat eine weiche, fluffige Konsistenz. Es wird mit etwas Orangenschale versehen und mit Anis und manchmal Zimt gewürzt. Die Außenseite wird ordentlich eingebuttert und mit Zucker bestreut. Insgesamt ergibt sich daraus ein süßer, würziger Geschmack, der perfekt zu der bunten Feierlichkeit passt, aber auch für Halloween oder die Winterzeit eine tolle Idee ist.
Tipps für die Zubereitung des Pan de Muerto
Wie auch der Hefeteig in meinem Apfel-Zimt-Zupfbrot braucht auch das Pan de Muerto Rezept ein bisschen Zuwendung. Mit diesen Tipps wird das süße Brot auf jeden Fall luftig und lecker:
- Teig kneten: Hefeteig will gründlich durchgeknetet werden, damit sich die Hefe aktiviert – am liebsten per Hand! Mindestens 10 Minuten solltest du den Teig bearbeiten.
- Gehen lassen: Danach muss der Teig ruhen. Lass den Teig abgedeckt an einem wärmeren Ort gehen, bis er sein Volumen verdoppelt.
- Zweite Gehzeit: Nach dem Gehen wird der Teig geformt und anschließend nochmal 30 Minuten in Ruhe gelassen. Danach kann das Pan gebacken werden.
Noch mehr Hefeteig Tipps habe ich dir bereits in einem anderen Artikel auf meinem Blog zusammengefasst.
Pan de Muerto
Zutaten
- 500 g Mehl (Type 550)
- 100 g Zucker
- 7 g Trockenhefe oder 25 g frische Hefe
- 250 ml Milch lauwarm
- 3 Eier Raumtemperatur
- 100 g Butter Raumtemperatur
- 1 TL Salz
- Abrieb einer Orange
- 1 TL Anis
- 50 g Butter für die Glasur
- 100 g Zucker für die Glasur
Anleitungen
- Die lauwarme Milch mit der Trockenhefe und einem Teelöffel Zucker in eine Schüssel geben und gut verrühren. Etwa 10 Minuten stehen lassen, bis die Mischung schäumt.
- In einer großen Schüssel das Mehl, den Zucker, das Salz und optional den gemahlenen Anis vermischen. In einer separaten Schüssel die Eier, den Orangenabrieb und das Orangenblütenwasser verquirlen. Die Hefemischung und die Eiermischung zum Mehl geben und alles zu einem Teig vermengen. Die weiche Butter hinzufügen und den Teig mindestens 10 Minuten gut durchkneten, bis er glatt und elastisch ist.
- Den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben, abdecken und an einem warmen Ort etwa 1,5 Stunden gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
- Den Teig nach dem Gehen leicht durchkneten. Einen Teil des Teigs zur Seite legen (für die Dekoration). Aus dem Hauptteig eine große Kugel formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Aus dem zurückgelegten Teig kleine "Knochen" und eine Kugel formen. Die "Knochen" auf die Kugel legen, sodass sie die Oberfläche kreuzförmig bedecken. Oben in die Mitte die kleine Teigkugel setzen.
- Den geformten Teig zugedeckt nochmals etwa 30-45 Minuten gehen lassen.
- Den Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Den Teig für etwa 25-30 Minuten backen, bis er goldbraun ist.
- Sobald das Brot aus dem Ofen kommt, mit der geschmolzenen Butter bestreichen und großzügig mit Zucker bestreuen.
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