Wenn es draußen schon gefühlt um 15 Uhr dunkel wird und die Laternen zu leuchten beginnen, ist es Zeit für eine ganz besondere Leckerei: Martinsmänner, auch bekannt als Weckmänner.
Ich habe schon immer eine Schwäche gehabt für die süßen, fluffigen Hefemänner und kann mich noch gut daran erinnern, wie die Martinsmänner nach dem Laternenumzug bei uns auf dem Schulhof verteilt wurden. Zu schade eigentlich, dass es das Hefeteiggebäck nur zu Sankt Martin gibt, oder? Wie dir der Teig ultra fluffig gelingt und woher eigentlich der Brauch der Hefemännchen kommt? Das erfährst du in diesem Artikel.
Die Tradition der Martinsmänner
Martinsmänner haben eine lange Geschichte, die eng mit dem Sankt Martinstag am 11. November verbunden ist. Dieser Tag erinnert an den heiligen Martin von Tours, der einerLegende nach seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. Die Gebäckfiguren symbolisieren den Heiligen und werden traditionell an Kinder verteilt, die mit ihren Laternen von Haus zu Haus ziehen. Schließlich haben die Kleinen nach dem Laternengang durchs Dunkle ordentlich Hunger.
Mein Martinsmänner Rezept: Fluffig und lecker
Mein Rezept für Martinsmänner zeichnet sich durch einen besonders fluffigen Hefeteig aus, der durch die Zugabe von Vanilleextrakt und Zitronenabrieb eine feine Aromanuance erhält. Die goldbraune Kruste und die liebevolle Dekoration machen diese Weckmänner zu einem echten Hingucker auf jedem Martinstisch. Für die Deko der Weckmänner reicht mir eine kleine Schleife aus Geschenkband um den Hals. Du kannst aber auch extra Pfeifen aus Ton besorgen, um die der kleine Weckman seinen Arm schlängelt.
Tipps für perfekte Martinsmänner
- Hefeteig: Achte darauf, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. So geht der Teig besser auf.
- Gehzeit: Gib dem Teig genügend Zeit zum Gehen. Dies macht die Martinsmänner besonders fluffig.
- Formgebung: Beim Formen der Figuren kannst du kreativ werden. Traditionell haben sie Arme und Beine, aber auch andere Formen sind möglich.
- Dekoration: Rosinen für die Augen, Schokodrops für Knöpfe oder Hagelzucker für eine knusprige Oberfläche – lass deiner Fantasie freien Lauf!
- Backtemperatur: Ein vorgeheizter Ofen ist wichtig für ein gleichmäßiges Backergebnis.
- Aufbewahrung: In einer Blechdose bleiben die Weckmänner mehrere Tage frisch. Wie auch anderes Hefegebäck schmecken sie aber am ersten Tag am besten.
- Perfekte Form: Um sicherzustellen, dass deine Martinsmänner ihre Form behalten, arbeite den Teig nicht zu stark durch und lass sie vor dem Backen nochmal kurz ruhen.
Variationen und Serviervorschläge
Martinsmänner schmecken pur direkt aus der Hand am allerbesten. Aber auch aufgeschnitten und mit Butter (und Marmelade) bestrichen mag ich sie gerne zum Frühstück. Übrigens: In manchen Regionen gibt es auch kleine Martinsgänse aus Hefeteig. Die sehen mindestens genauso süß aus!
Martinsmänner
Zutaten
- 500 g Mehl
- 250 ml Milch
- 5 g Trockenhefe
- 100 g Zucker
- 120 g Butter
- 0,5 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- 0,25 TL Zitronenabrieb
- 1 Eigelb
- 1 EL Milch
- Rosinen oder Schokodrops oder Hagelzucker zum Dekorieren
Anleitungen
- Milch leicht erwärmen. Eine Prise Zucker und die Hefe einrühren. 10 Minuten quellen lassen.
- Butter schmelzen und etwas abkühlen lassen. Mehl mit Zucker, Ei, Zitronenschale, Hefemischung und Butter zu einem Teig verarbeiten. Teig zu einer Kugel formen, abdecken und 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
- Teig in 6 gleichgroße Kugeln formen. Jede Kugel flach drücken, sodass ein ovaler Fladen entsteht. Mit einem Messer so einschneiden, dass sich Kopf, Arme und Beine aus den entstandenen Strängen formen lassen. Weckmänner erneut 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- Backofen auf 170 °C Umluft vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen. Eigelb mit 1 Esslöffel Milch verquirlen und Weckmänner damit einstreichen. Mit Rosinen, Schokodrops oder Hagelzucker dekorieren. Auf das Backblech legen und 18 Minuten im heißen Ofen backen.
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