Gestern war es endlich so weit! Die letzten Tage hatte ich mich weitgehend geschont, noch mehr als sonst auf eine ausgewogene Ernährung geachtet und mich mental auf den „großen Tag“ vorbereitet. Um 10:50 Uhr war der Startschuss und trotz des blöden Wetters war ich hochmotiviert.
Dann die erste organisatorische Nervigkeit: Zu wenig Toiletten! So hatte ich am Ende weniger als 5 Minuten, um von den Dixies zum Startplatz zu kommen, weil an den Toiletten lange Schlangen herrschten. Nagut, halbsowild. Ich ordnete mich mittig ein und dann ging es schon los.
Passend dazu öffneten sich wohl noch einige Wasserhähne zusätzlich im Himmel, denn der Regen wurde plötzlich stärker.
Ich liebe die ersten Meter nach dem Startschuss. Wir Läufer traben fast wortlos nebeneinander her. Wenn man sich vom Start-/ und Zielplatz entfernt hat, hört man fast nichts mehr außer hunderte gleichmäßige Schritte. Die Atmosphäre ist beim Kiel Lauf sowieso sehr toll! Alle paar Kilometer stehen kleine Livebands und unterstützen einen mit rhythmischen Klängen. Auf der kompletten Strecke, die für den Halbmarathon zweimal gelaufen werden muss, befinden sich immer wieder anfeuernde Zuschauer. Trotz des furchtbaren Wetters waren auch gestern immer wieder kleine Familien am Straßenrand. Das hat mir einen unheimlichen Push gegeben.
Allerdings kam ich in der ersten Runde irgendwie nicht so gut zurecht. Ich fühlte mich träge und hatte Mühe, überhaupt von der Stelle zu kommen. Wenn das so weiter ginge, würde ich sogar noch länger als im Vorjahr brauchen! Stellenweise überlegte ich sogar, den Lauf nach der ersten Runde abzubrechen. Aber kurz nach der Hälfte wurde es dann endlich besser. Und auf den letzten vier Kilometern konnte ich sogar einige Läufer wieder überholen, die mich zuvor überholt hatten. Was für ein tolles Gefühl!
Letztendlich verbesserte ich meine Vorjahreszeit um rund 5 Minuten (2:19:20). Ich hatte mir mehr erhofft, aber das macht nichts. Bis zum nächsten offiziellen Lauf kann ich ja noch weiter an meinem Schneckentempo arbeiten 😉 Das Wichtigste für mich ist der Spaß dabei und dass ich mich zumindest ein bisschen verbessert habe. Und vor allem: Dass ich es trotz des Wetters und des Unwohlseins in der erste Runde überhaupt durchgezogen habe.
Zu meiner Enttäuschung gab es nach meinem Zieleinlauf nur noch stilles Wasser zu trinken. Die Sport- und Fruchtschorlen waren alle schon leer! Naja wenigstens gab es noch genügend Bananen und Wassermelone. Ein weiteres kleines Manko war die Tatsache, dass diesmal (anscheinend wegen eines Wasserschadens) keine Urkunden ausgeteilt werden konnten. Man kann sie sich aber in den nächsten Tagen im Laden nachträglich abholen oder online ausdrucken. Das kann passieren. Diese drei kleinen organisatorischen Schwierigkeiten haben aber meiner triumphalen Stimmung keinen Abbruch getan.
Hallo Amy! Endlich finde ich die Zeit und kann bei dir kommentieren – das möchte ich übrigens schon sehr lange. Denn ich wollte dir mal sagen, dass ich deinen Blog wirklich toll finde! Deine Mischung gefällt mir total gut und du sprichst genau die Dinge an, die mich auch interessieren 🙂
Und natürlich möchte ich dir auch zu deinem Halbmarathon gratulieren! Und du hast deine Zeit um 5 Minuten verbessert, das klingt vielleicht nicht viel aber aufs Laufen bezogen ist es das schon – also sei stolz auf dich 🙂
Ich freu mich weiterhin bei dir zu lesen, LG!