Wenn wir Deutschen für eins bekannt sind, dann für unsere Liebe zu Kartoffeln. Ich bin richtig stolz darauf, denn die Knollen sind die Grundlage für viele leckere Gerichte. Pommes, Bratkartoffeln, Kartoffelgratin und Gnocchi zählen zu meinen Lieblingsgerichten und zeigen die Wandelbarkeit der schlichten Kartoffel. Ob du Kartoffeln schälen musst? Welche Sorten es gibt? Tipps fürs Kochen, Backen und Braten der Knolle? Ich kläre dich auf – Antworten findest du in diesem Kartoffel-Guide! Außerdem beantworte ich natürlich auch die wirklich wichtigen Fragen: Welche Kartoffeln nimmt man für Pommes?
Kartoffel-Guide: Muss man Kartoffeln schälen?
„Direkt unter der Schale stecken die meisten Vitamine“ – stimmt, aber in der Kartoffelschale ist auch der bittere Pflanzengiftstoff Solanin enthalten. Genau genommen steckt Solanin nicht nur in und unter der Schale, sondern in der ganzen Knolle, weshalb Kartoffeln nicht roh gegessen werden sollten. Keine Sorge – für den normalen Kochgebrauch reicht es, die Schale, alle keimenden Stellen und Augen zu entfernen und die Knolle danach wie gewohnt zuzubereiten und gut zu kochen. Um die Nährstoffe unter der Schale trotzdem so gut wie möglich zu erhalten, wird empfohlen, Kartoffeln mit Schale zu kochen und sie danach zu pellen.
Kartoffelsorten – Welche Kartoffel für welches Gericht?
Kaum ein Lebensmittel wird so vielfältig zubereitet wie die Kartoffel. Die Knollen werden zerstoßen, püriert, zerschnitten, gegrillt, gegart und gekocht und überzeugen geschmacklich in jeder Form. Außerdem kommen die Erdknollen in drei verschiedenen Sorten: mehligkochend, vorwiegend festkochend und festkochend. Welche Sorte für welches Kartoffelprodukt geeignet ist? Das verrät dir der Kartoffel-Guide hier:
- Mehligkochende Exemplare haben den höchsten Stärkeanteil und fallen beim Kochen leichter auseinander. Sie sind besonders für folgende Gerichte geeignet:
- Kartoffelpüree
- Kartoffelsuppe
- Klöße
- Kroketten
- Gnocchi
- Ofenkartoffeln
- Kartoffelbrot
- Vorwiegend festkochende Knollen haben einen mittleren Stärkegehalt, sind also nicht zu weich und nicht zu hart und eignen sich deshalb für quasi jedes Kartoffelgericht. Insbesondere passen sie dazu:
- Salzkartoffeln
- Pellkartoffeln
- Smashed Potatoes
- Kartoffelpuffer
- Festkochende Kartoffeln hingegen enthalten weniger Stärke und behalten auch beim längeren Garprozess ihre Struktur. Festkochende Exemplare eigen sich für:
- Pommes
- Kartoffelsalat
- Bratkartoffeln
- Kartoffelgratin
- Chips
Kartoffeln kochen
Die richtige Kartoffelsorte ist ausgesucht? Perfekt, dann kann es jetzt losgehen mit dem Kartoffel kochen! Beim Kochen gilt: Je kleiner die Stücke sind, desto schneller sind sie gar. Schneiden solltest du allerdings nur vorwiegend festkochende und festkochende Knollen, da mehligkochende Exemplare kleingeschnitten schneller zerfallen. Achte bei dieser Sorte einfach darauf, die großen Knollen nach unten zu legen und die kleineren obendrauf zu stapeln.
Geschälte Kartoffeln brauchen in der Regel 20 Minuten. Bleibt die Schale dran, kannst du ca. 5 Minuten mehr einrechnen. Um herauszufinden, ob deine Kartoffeln gar sind, kannst du eine einfache Messerprobe durchführen: Steche mit einem spitzen Messer in eine Knolle. Lässt sich die Klinge ohne Druck bis zum Kern durchschieben, ist die Kartoffel gar. Gekochte Kartoffeln passen als Beilage zu Gemüse und Fleisch, können aber auch in einem leckeren Frühlingskartoffelsalat weiterverarbeitet werden.
Kartoffeln braten
Leckere Bratkartoffeln kannst du sowohl aus gekochten als auch aus rohen Kartoffeln zaubern. Ich nehme eigentlich immer nur übriggebliebene Kartoffeln vom Vortag, die dann schon gekocht sind. Die schneide ich in dünne Scheiben oder Würfel und brate sie dann in etwas pflanzlichem Fett an. In die Pfanne kannst du noch weitere Zutaten geben, die dein Kartoffel-Herz begehrt: Speck, Zwiebeln, Paprika, Gewürze… Möchtest du rohe Kartoffeln braten, achte bei der Kartoffelwahl immer darauf, dass es eine eher festkochende Sorte ist. Außerdem brauchen rohe Kartoffeln etwas länger in der Pfanne, bis sie gar sind, weshalb es sich oft anbietet, sie ein paar Minuten vorzukochen.
Kartoffeln backen
Wenn es um Kartoffeln geht, ist der Backofen ein ganz wichtiger Helfer auf dem Weg zur perfekten Zubereitung. Du kannst ganze Kartoffeln garen und mit Kräuterquark genießen, Pommes backen und Gratin oder Auflauf darin zubereiten. Eins meiner liebsten Backofenrezepte ist ein Apfel Sellerie Gratin mit ganz feinen Kartoffelscheiben. Aber auch Quetschkartoffel Flammkuchen gehen im Backofen ganz schnell und sind als Beilage sowie Hauptgang immer wieder ein Fest für die Sinne. Wusstest du, dass du fast alle Backofenrezepte auch im Airfryer zubereiten kannst? Das geht meist etwas schneller und das Ergebnis wird um einiges knuspriger.
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