Heiß auf Eis! Das Eis ABC

von | 07. Juni 2024 | Küchenwissen | 0 Kommentare

50-mal muss man ungefähr lecken, um eine wunderbar cremige Eiskugel zum Verschwinden zu bringen – ganz egal, ob es sich dabei um klassische Vanille, fruchtige Erdbeere oder frische Minze handelt. Ich glaube, ich könnte meine Eiswaffel auch schneller leerschlecken, vor allem, wenn sich eine Kugel Pistazie darin versteckt. Aber woher kommt Eis eigentlich? Welche Arten gibt es? Wie wird Eis hergestellt und woher kommt der berüchtigte Gehirnfrost? Ich bin diesen Sommer richtig heiß auf Eis und verrate dir alle Antworten in diesem Artikel rund um das Thema Speiseeis.

Wie ist Eis entstanden?

Speiseeis, wie wir es heute kennen, ist natürlich nicht von Anfang an cremig gerührt und in 20 unterschiedlichen Geschmackrichtungen in der Waffel serviert worden. Vielmehr gab es eine graduelle Entwicklung, die bereits vor ca. 4000 Jahren anfing. Zu diesem Zeitpunkt wurden Eis und Schnee bereits genutzt, um Lebensmittel haltbar zu machen und zu kühlen. Die Perser und Inder haben diesen Kühlschnee Jahre später mit Sirup vermischt – das Speiseeis wurde geboren. Über Handelswege gelang die Idee nach Italien und sie wurde weiter verfeinert. Ende des 16. Jahrhunderts gab es erstmals Kühltechniken in Neapel, um Flüssigkeiten zu gefrieren und schließlich hat ein italienischer Maler und Architekt Ei und Milch in die Eismasse gemischt. Was anfangs nur für adlige Feste hergestellt wurde, hat sich Ende des 17. Jahrhunderts in ganz Europa verbreitet und der breiten Masse zugänglich gemacht.

Welche Arten von Speiseeis gibt es?

  • Wassereis: Wassereis besteht hauptsächlich aus Wasser und Zucker und wird in der Regel industriell hergestellt.
  • Milcheis: Mindestens 70% Milch enthält das sogenannte Milcheis.
  • Fruchteis: Hier muss mindestens 20% Frucht enthalten sein, bei Zitrusfrüchten mindestens 20%.
  • Sorbet: Wenn Fruchtsaft, Fruchtpüree und Zucker zusammen eingefroren werden, spricht man von einem Sorbet. Es wird im halb gefrorenen Zustand serviert.
  • Softeis: Bei Softeis handelt es sich nicht um eine eigenständig Speiseeissorte, sondern um eine besondere Zubereitungsmethode, bei der Luft unter die Eismasse geschlagen wird, während sie gefriert.
  • Frozen Yoghurt: Auch Frozen Joghurt ist kein direktes Speiseeis, sondern ein damit verwandtes Dessert, dass aus Joghurt und Milch hergestellt wird.

Pflanzliches Eis

Heutzutage wird Eiscreme nicht immer aus Milch oder Sahne gemacht, sondern kann auch aus pflanzlichen Milchalternativen hergestellt werden. Dazu zählt beispielsweise Sojamilch, Mandelmilch, Reismilch oder Lupinenmilch. Außerdem gibt es das Trendrezept Nicecream, bei dem gefrorene Bananen mit pflanzlicher Milch und weiteren gewünschten Zutaten zu einer cremigen Eismasse püriert werden.

Heiß auf Eis: so wird Eis hergestellt

Eis, wie wir es aus der liebsten italienischen Eisdiele kennen, wird in großen Eismaschinen hergestellt. In der Regel wird die Basismasse einmal aufgekocht, dann heruntergekühlt und mit weiteren Zutaten gemischt. Dann wird das Eis gefroren, ein Prozess, der industriell nur wenige Minuten dauert. Das Wichtige beim Eismachen ist, dass die Masse während des Kühlens ordentlich gerührt wird. Dadurch bilden sich weniger Eiskristalle und das Ergebnis ist cremiger. Nach demselben Prinzip funktioniert auch die kleine Eismaschine für zuhause: Diese rührt und kühlt gleichzeitig. Mein Rezept für Franzbrötchen Eis und Mandel-Orangen Eis aus der Eismaschine sind das perfekte Beispiel für unheimlich cremige und leckere Eisergebnisse.

Eis ohne Eismaschine machen

Hast du keine Eismaschine zur Hand und möchtest trotzdem nicht auf leckere Eisrezepte verzichten, kannst du deine Eismasse auch in die Gefriertruhe geben. Das Ergebnis wird zwar nicht so cremig wie aus der Maschine werden, aber wenn du die angetaute Masse vor dem Verzehr noch kurz im Mixer aufschlägst, kannst du das Eis danach trotzdem gut löffeln.

Gehirnfrost beim Eisessen – Woran liegt’s?

Jeder dritte Mensch bekommt beim Eisessen sogenannte Kältekopfschmerzen. Der Schmerz wird durch Rezeptoren im Gaumen ausgelöst und ans Gehirn gesendet. Wie du den „Gehirnfrost“ vermeiden kannst? Iss dein Eis etwas langsamer. Die Schmerzrezeptoren lösen nämlich nur aus, wenn sie sehr schnell kalt werden. Du bist richtig heiß auf Eis und bekommst doch mal Kältekopfschmerzen beim hastigen Schlecken? Dann probiere den Gaumen schnell mit der Zunge oder einem warmen Getränk zu erwärmen.

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