Ich werfe nicht unbedingt gerne mit Superlativen um mich, aber bei diesem Käsekuchen muss ich mich einfach auch mal ein bisschen selbst loben, denn er ist einfach genial! Wie Ihr den ultimativen Käsekuchentraum einfach nachbacken könnt und was eigentlich der Unterschied zum ebenfalls sehr leckeren Cheesecake ist, das erfahrt Ihr heute.
Bei meinem Liebsten zum Beispiel, da ist Hopfen und Malz verloren. Wie oft hat er mich schon entgeistert angeschaut, wenn ich ihm beharrlich erklären wollte, dass Cheesecake nicht gleich Käsekuchen ist. Nicht nur für ihn sind das schlichtweg zwei unterschiedliche Begriffe für ein und den selben Kuchen. Dabei sind die Unterschiede doch allein optisch schon mehr als deutlich (in meinen Augen)!
Was ist der Unterschied zwischen Käsekuchen und Cheesecake?
Nicht nur die Zutaten, sondern auch die Zubereitungsart kann sich zwischen deutschem Käsekuchen und amerikanischem Cheesecake enorm unterscheiden. Während originaler Cheesecake aus Frischkäse besteht, kommt in den klassischen Käsekuchen hauptsächlich Quark, deswegen wird er zum Beispiel auch in Österreich Topfenkuchen genannt. Ganz wichtig ist beim Käsekuchen der Teig, denn neben Mürbeteig steht keine andere Alternative zur Wahl – außer die bodenlose Variante. Was für den einen an eine bodenlose Frechheit grenzt, ist für den anderen eine Art, dem sonst sehr üppigen Kuchen etwas Leichtigkeit zu geben. Für mich kommt der Käsekuchen ohne Boden nicht unbedingt in Frage, dafür liebe ich den buttrigen Mürbeteiggeschmack viel zu sehr.
Der Cheesecake ist da hingegen etwas wandlungsfähig, er kann sich sowohl mit einem dünnen Biskuit, als auch einem Boden aus Kekskrümeln und Butter arrangieren. In manchen Regionen wird er sogar mit einem Guss aus Saurer Sahne serviert.
Auf Grund des Frischkäses ist die amerikanische Leckerei cremiger und süßer im Geschmack. Auch ist die Käseschicht meist etwas zarter, als beim normalen Käsekuchen, weil ein richtiger New York Cheesecake im Wasserbad gebacken werden muss. Bei dem deutschen Kuchenklassiker kann man sich diese Arbeit getrost sparen.
Auch wenn ich den amerikanischen Cheesecake abgöttisch liebe, muss ich heute eine Lanze brechen für unseren einfachen Käsekuchen. Er ist eine Institution, die an keinem Kuchenbuffet fehlen darf, schließlich gibt es keine Anlässe, an denen ein Käsekuchen unpassend wäre, oder? Egal ob Sommerparty im Garten, Kindergeburtstag oder Kaffeekränzchen im Winter – ein Käsekuchen schmeckt und passt immer und ist übersaisonal ein Favorit. Allein das leicht zischende Geräusch, wenn die Gabel durch die weiche Käsemasse gleitet und dann den buttrigen Mürbeteigboden in einem „Klock“durchtrennt – hach, bei Käsekuchen schlägt mein Herz einfach höher!
Das Rezept für den besten Käsekuchen
(für eine Springform mit hohem Rand und ø 18 cm)
Zutaten
Für den Teig:
- 280 g Mehl
- 70 g Puderzucker
- 120 g zimmerwarme Butter
- 2 Eigelb
- 1 Prise Salz
- 2-3 EL eiskaltes Wasser
Für die Füllung:
- 300 g Sahnequark
- 200 g Magerquark
- 120 g Zucker
- 100 g flüssige Butter
- 3 Eier
- 50 g Mehl
- 30 g Speisestärke
- 1 Vanilleschote (Mark)
- 0,5 Zitrone (Abrieb)
- 1 EL Zitronensaft
- 0,5 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Zuerst alle Zutaten, außer das Wasser, für den Mürbeteig in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Mixer verarbeiten. Wenn sich der Teig nicht verbindet, dann nach und nach ein paar Esslöffel kaltes Wasser dazu geben. 1/3 des Teiges abnehmen und für die Streusel später zur Seite stellen. Die restlichen 2/3 zu einer Scheibe formen, in Plastikfolie wickeln und im Kühlschrank 30 Minuten kühlen.
- Den Ofen auf 150 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen. Die Springform am Boden und Rand mit etwas Butter einfetten. Den gekühlten Teig rund ausrollen und die Form damit belegen. Der Rand des Kuchens sollte etwa 5 cm hoch geformt werden. Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen und dann wieder bis zur Weiterverwendung kalt stellen.
- Die Eier trennen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Eigelbe mit dem Zucker und Vanillemark cremig rühren und dann die Butter in einem dünnen Strahl dazu geben. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen, zu dem Teig sieben und unterrühren. Den Quark, Zitronenabrieb und -saft dazu geben und mixen. Dann zum Schluss rasch den Eischnee unterheben.
- Die Käsemasse auf den Boden gießen und den Kuchen etwa 80 Minuten im Ofen backen. Nach 30 Minuten können die Streusel noch aus dem restlichen Teig auf die Käsemasse gestreut werden.
- Den Kuchen bei geöffneter Ofentür im Ofen auskühlen lassen und dann am besten über Nacht in den Kühlschrank geben, sodass er gut durchziehen kann.
Es gibt nichts Besseres als einen guten Käsekuchen <3 Da kann der Tag noch so schlecht sein, danach geht es mir immer direkt besser! Ich bin leider keine begabte Backkönigin, aber vielleicht wage ich mich irgendwann einmal an dein Rezept ran…
Liebst, ina
Schau doch mal auf alltagsmoi vorbei <3
Ja, es gibt wirklich nichts Besseres, oder? 🙂
Probiere das Rezept gerne mal aus. Wenn Du Dich an die Anleitung hältst, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Liebe Grüße,
Amy